Josefa Auguste PilleAlter: 77 Jahre1903–1980
- Name
- Josefa Auguste Pille
- Vornamen
- Josefa Auguste
- Nachname
- Pille
- Auch bekannt als
- Schwester Rembertis
Geburt | 30. März 1903 29 31 |
Geburt eines Bruders | Aloys Pille 8. Januar 1913 (Alter 9 Jahre) |
Geburt einer Schwester | Maria Pille August 1915 (Alter 12 Jahre) |
Tod eines väterlichen Großvaters | Caspar Heinrich Pille 27. Juni 1921 (Alter 18 Jahre) |
Tod einer Mutter | Johanna Bokern 22. Februar 1943 (Alter 39 Jahre) |
Tod eines Vaters | Josef Pille 12. Dezember 1944 (Alter 41 Jahre) |
Tod eines Bruders | Aloys Pille 25. Januar 1945 (Alter 41 Jahre) Ursache: Tötliche Verletzung durch Granatsplitter Notiz: Aloys starb den Heldentot durch Granatsplitter südöstlich Libau in Kurland. Kameraden seines Zuges betteten ihn auf dem Heldenfriedhof der Division zur letzten Ruhe. Liepāja (deutsch Libau, russisch Лиепая) ist eine Hafenstadt an der Ostsee im Westen Lettlands. Mit etwa 78.000 Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt Lettlands. |
Tod eines Bruders | Franz Pille 2. September 1964 (Alter 61 Jahre) Notiz: Franz starb nach kurzer Krankheit im Krankenhaus von Dinklage
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Tod | 13. Mai 1980 (Alter 77 Jahre) Notiz: Schwester Rembertis starb am 13 Mai 1980 im Nikolausstift zu Denekamp / Holland und wurde am 16 Mai 1980 auf dem Klosterfriedhof beerdigt
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Familie mit Eltern |
Vater |
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Mutter |
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Heirat: 14. Juni 1898 — |
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13 Monate älterer Bruder |
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4 Jahre sie selbst |
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Schwester |
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Bruder | |
jüngerer Bruder |
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3 Jahre jüngere Schwester |
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Tod | Schwester Rembertis starb am 13 Mai 1980 im Nikolausstift zu Denekamp / Holland und wurde am 16 Mai 1980 auf dem Klosterfriedhof beerdigt |
Tod | I3963 Schwester Rembertis Josefa Pille Totenbild.pdf Format: application/pdf Dateigröße: 91 kB Typ: Dokument |
Medienobjekt | I3963 Josefa Pille.jpg Format: image/jpeg Bildmaße: 366 × 549 Pixel Dateigröße: 84 kB Typ: Foto |
Medienobjekt | I3963 Schwester Rembertis.jpg Format: image/jpeg Bildmaße: 551 × 827 Pixel Dateigröße: 163 kB Typ: Foto Hervorgehobenes Bild: ja |
Nun bleibt noch zu schreiben, wie es den beiden Schwestern im Kloster ging. Zuerst, sie waren beide sehr glücklich im Kloster. Josefa wie schon erwähnt war schon bald nach Holland geschickt worden. Die Franziskanerinnen haben dort sehr viele Häuser so war sie erst in einem Kinderheim tätig wo sie sehr viel Freude erlebte, denn sie war sehr kinderlieb. Später kam sie in das große Krankenhaus zu Enschede. Doch wurde sie auch da wieder weggerufen und nach Coverden geschickt zur alten Leuten. Dies war wohl ein großes Opfer für Sie, da sie so gern bei Kindern geblieben wäre. Doch im Kloster müssen halt Opfer bracht werden, und sie hat das Opfer großzügig und gern gebracht. Als nach der Kriegszeit wieder die Reiseerlaubnis nach Deutschland kam, konnte sie jedes Jahr nach Thuine zum Mutterhaus kommen, um dort Exerzitien zu machen. Sie konnte sich auch ihre Verwandten auf Besuch kommen lassen und sogar im Jahre 1955 ihr Silbernes Ordensjubiläum in Deutschland feiern. Sie, die in der Kriegszeit auf so manchen Besuch verzichten musste, konnte jetzt alles wieder nachholen. Dagegen Elisabeth Schwester Johannata die in der Nachkriegszeit so viele Heimatbesuche gemacht hatte musste jetzt verzichten. Wie kam das?
Elisabeth Schwester Johannata wurde nach dem Noviziat nach Mühlheim versetzt, dort haben die Missionsschwestern ein Fürsorgehaus, wirkliche Mission im Inland. Schwester Johannata, die sich immer für Mission begeistert hatte und von Jugend an immer nur diese Wunsch gehegt, fand hier in der Erziehung gestrandete Mädchen wahre Ersatzarbeit der Mission, oder besser gesagt Missionsarbeit im Inland.
Hier in diesem Hause waren 120-130 Mädchen im Alter von 14-21 Jahren. Die meisten von ihnen waren gefallene, verkommene besonders in der Kriegs und Hittlerzeit gestrandete Mädchen, die oft genug ihrem Glauben über Bord geworfen hatten. Viele die ja kein gutes Elternhaus gekannt hatten, dann sofort ins Lager der B.O.M usw. gekommen, konnten nichts von unserer heiligen Religion. Die Schwestern erlebten sogar Fälle, das Mädchen mit 18 Jahren noch keine Erstkommunion gemacht hatten, ja sogar die noch nicht getauft waren, also richtige Missionsarbeit im eigenen Vaterland.
Viel Gutes konnten hier die Schwestern tun, und Schwester M. Johannata, hatte das Glück fast 18 Jahre hier arbeiten zu dürfen. In dieser Zeit fiel ja auch die Kriegs und Nachkriegszeit mit Ihren Heimatreisen und Hamsterfahrten. Das kann nicht hier alles ausgeführt werden. Es könnte ein interessantes dickes Buch werden, wollte sie alle diese Erlebnisse beschreiben.
Da nach dem Krieg wieder die Möglichkeit kam ins Ausland zu reisen, waren an erster Stelle die Missionsschwestern dabei neue, junge Kräfte ins Ausland zu schicken und schon im Jahre 1946 gingen die ersten sieben Schwestern nach Peru. Die Schwester Johannata hatte jetzt keine Hoffnung mehr, denn es wurden ja jüngeren Schwestern ausgesucht, Doch wie groß war ja Freude, als im Jahre 1948 auch sie ihre Missionssendung bekam. Zuvor dauerte es noch ein halbes Jahr bis sie ihre Papiere in Ordnung hatten, es war immer noch nicht so einfach übers Meer zu kommen. Doch nun am 14. Juli war der Tag der Abreise gekommen. Am Sonntag vorher waren die Verwandten alle zur Mutterhaus gekommen, um die Abschiedsfeier mit zu erleben. Rührend schön war die feierliche Überreichung der Missionskreuze an den Stufen des Altares. Gehet hin in alle Welt,….so sprach auf der Priester im Namen der Kirche, im Namen des Heilandes selbst zu seiner Missionschwester. Ja sie zogen aus mit dem Kreuz in der Hand, denn in dem Kreuze sollte sie alle Schwierigkeiten überwinden. So ging die Reise denn am 14. Juli des Jahres 1949 los. Von Osnabrück mit einem durchgehenden Zug über Holland zum Kanal, wo ein kleines Schiff, das vielleicht 250-300 Personen zählte sie bis England brachte. Nach zwei Tagen Aufenthalt in England stiegen sie in Liverpool auf das Schiff „Reina del Povcifico“, dass sie nach fast vierwöchiger Fahrt nach Peru brachte, die fast /1 Million in spanisch gesagt/ also 1000 Personen an Bord hatte. Hier in Peru kann sie für einige Wochen zuerst in das große Arbeiterhospital, wo andere Missionsschwestern schon Jahre arbeiten. Dann war das neue Haus und Kirche zu Ehren unserer Lieben Frau vom heiligen Herzen Jesu fertig, dass erste Heiligtum ihr zu Ehren, dahin kam nun die Schwester Johannata mit noch zwei anderen Schwestern. Wohl eine große Umstellung, denn es war eine ganz arme Gegend, doch bald schon doch bald sagen die Schwestern, dass die geistige Armut dieser Leute viel, viel größer sei, als die Materielle.
Quelle:
Familiencronik der Familie Caspar Heinrich Pille aus Ihorst
Aufgeschrieben von Elisabeth Pille, besser bekannt als Schwester Johannata
Teil 4